Zivis (Zivildienstleistende) waren in Deutschland bis Ende 2011 weit verbreitet.

Es waren junge Männer, die den Wehrdienst in der Bundeswehr aus Gewissensgründen verweigerten. Wurde ihr Antrag anerkannt, mussten sie nicht in der Armee „dienen“, sondern wurden zum Zivildienst einberufen. Diesen Dienst konnten sie in Krankenhäusern, Altenheimen, im Rettungswesen, bei Essen auf Rädern oder in anderen sozialen Einrichtungen ableisten, so eben auch in Kindertagesstätten.

Es gelang in unserem Kindergarten, ständig einen Zivi zu beschäftigen. Das ersparte uns Erzieherinnen viele hauswirtschaftliche Arbeiten, kam also der pädagogischen Arbeit zugute. Es machte uns auch flexibler für Ausflüge und Erkundungsgänge, da die Auflagen der Aufsichtspflicht mit einer zusätzlichen erwachsenen Person leichter zu erfüllen waren.