von Hanna Vock

 

Es geht in diesem Handbuch um Kindergartenkinder, bei denen alle oder die meisten der folgenden Eigenschaften und Fähigkeiten weit überdurchschnittlich ausgeprägt sind:

  • Freude an geistiger Tätigkeit und am Erkennen von Zusammenhängen,
  • forschendes Verhalten und intellektuelle Neugier,
  • gutes Beobachtungsvermögen,
  • hohe Aufnahme- und Verarbeitungskapazität interessierender Informationen,
  • logisches, komplexes, originelles und abstraktes Denken,
  • Drang zu selbstständigem und kreativem Problemlösen,
  • Interesse an Themen, die weit über die Interessen Gleichaltriger hinausgehen,
  • große Ausdauer bei interessierenden Themen,
  • Wissensdurst,
  • frühe Fähigkeit zum kritischen Denken.

Es ist dabei nicht entscheidend, ob eine Hochbegabung (IQ-Testwert ≥ 130 oder Prozentrang ≥ 98) erwiesen ist. Die Zielgruppe des Handbuchs ist insofern weit gefasst, als sie zwar auf jeden Fall die tatsächlich hoch begabten Kinder umfasst (und ihre Förderbedürfnisse und möglichen Probleme in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt), aber auch die besonders begabten Kinder einbezieht, die Testwerte IQ ≥ 115 oder Prozentrang ≥ 84 erreichen würden.

In diesem Handbuch geht es nicht um Etikettierung, nicht um Leistung, nicht um Ehrgeiz

– es geht darum, dass kognitiv hoch begabte kleine Kinder nicht geistig hungern müssen.

Sie sollen darin unterstützt werden, ihren großen Hunger nach Erkenntnis und Wissen zu befriedigen.
Dadurch erhöht sich auch ihre Chance, sich in der Kita gut aufgehoben zu wissen und sich in der Kindergruppe wohl zu fühlen.

Siehe auch:

Begriffsbestimmung Hochbegabung

Normalverteilung der Intelligenz

Sind alle Kinder aus den Beispielen (im Handbuch) hoch begabt?

 

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