von Silvia Hempler

 

In meiner Gruppe ist mir ein Mädchen (Linda, 5;0) besonders aufgefallen.

Linda verfügt über eine gute Ausdrucksweise und eine schnelle Auffassungsgabe. Sie redet gern und viel, versucht das Spiel der anderen Kinder, zum Beispiel im Rollenspiel, zu leiten und hat große Schwierigkeiten sich anzupassen. Immer wieder fällt sie durch ihr schwaches Sozialverhalten auf.

Linda konnte, wie die Mutter berichtete, schon mit 2 Jahren rechts und links unterscheiden. Als Literatur hat sie in dieser Zeit die Fachbücher ihres Vaters bevorzugt, der mit seiner Ausbildung zum Krankenpfleger beschäftigt war. Die Kinder der Krabbelgruppe mussten oft Handgreiflichkeiten hinnehmen, da sie nicht so Arzt spielen wollten und konnten, wie Linda es ihnen aufgetragen hatte.

… kurz gefasst …

Die gerade fünfjährige, besonders begabte Linda lernt in diesem Projekt nicht nur gegenständlich zu zeichnen; sie macht auch wertvolle soziale Erfahrungen, die sie ihrem Wunsch näher bringen, bei den anderen Kindern beliebter zu sein.

Nach der Arbeit mit dem Beobachtungsbogen nach Joelle Huser möchte ich die folgenden Punkte hervorheben:

Linda verfügt über einen großen Wortschatz, sie berichtet zum Beispiel:

„Meine Mutter möchte den anderen Frauen helfen die Babys auf die Welt zu bringen. Sie lernt, wie die Kinder im Bauch liegen können und was man machen muss, damit sie gesund zur Welt kommen.“

Zurzeit lernt Linda Polnisch. Sie fragt mich oft, ob ich ihr bestimmte Begriffe sage, damit sie diese übersetzen kann, oder sie nennt selber Wörter, die sie kennt, und übersetzt sie.

Sie macht keine grammatikalischen Fehler und drückt sich gut aus.

Linda ist auch sehr schlagfertig und hat auf alles eine Antwort, sowohl in positiven als auch in negativen Situationen.

Häufig hat sie logische Erklärungen und gibt dem Erwachsenen das Gefühl, dass sie sich überlegen fühlt und dass Konsequenzen, die nach negativem Handeln eintreten, sie unberührt lassen. Sie sagt dann:

„…und was soll das jetzt bringen?“

Ich erkenne auch eine besondere mathematisch-logische Intelligenz bei Linda. Sie spricht zum Beispiel mit mir über die Größe eines Kraters auf dem Mond und fragt spontan:

„Sind Krater so breit wie tausend Hochhäuser?“

Sie ist in der Lage, in 5-er Schritten zu addieren, und akzeptiert für sich nur Puzzles mit 100 Teilen.

Zu ihren Interessen und Sachgebieten, mit denen sie sich besonders intensiv beschäftigt:

Da sind zunächst die Berufe der Eltern: Krankenpflege und Hebammenarbeit. Sie lernt quasi mit den Eltern mit.

Außerdem interessiert sie sich für Pferde. Sie kennt alle Begriffe rund ums Pferd, ums Reiten, und um die Pflege der Tiere.

Sie beschäftigt sich mit Fragen zum Weltall. Als ich ihr mit Hilfe eines Buches gezeigt habe, warum der Mond nicht so oft ein Vollmond ist, hat sie es sofort begriffen, mich angesehen und gesagt:

„War das alles?“

Nun möchte sie genaue und ausführliche Informationen über die Ursache des Dinosauriersterbens.

Neben diesen besonderen Fähigkeiten und Interessen fällt mir auf, dass Linda kaum Gefühl und Wahrnehmung für die Interessen anderer Kinder zeigt.

Beispiel:
Ihre Freundinnen beschäftigen sich mit Bastelarbeiten. Linda stört unaufhörlich, bis die Mädchen nachgeben und sich zu dem von Linda gewünschten Rollenspiel in die Puppenecke begeben.

Zur Not bekräftigt sie ihren Wunsch durch übergriffiges Bemalen der Bastelarbeiten ihrer Freundinnen, so dass sie schließlich aufgeben.

Nun ist es ja gut und nicht schlecht, wenn kleine Mädchen durchsetzungsstark sind. Das soll Linda auch bleiben, aber es wäre gut, wenn sie andere Strategien lernte.

(Siehe zu diesem Thema auch: Mädchen setzen sich durch .)

Linda zeigt keine Neigung, sich anzupassen oder sich zurück zu nehmen. Wenn sie mit ihren Vorstellungen nicht auf Anhieb durchdringt, wird sie aggressiv und schlägt die Kinder.

Beispiel: Ein Kind sagt:
“Ich will aber nicht dieses Lied hören. Wir wollten doch tanzen.“
Das Kind bekommt als Antwort einen Stoffhund um die Ohren geschlagen.

Linda möchte die Anführerin der Gruppe sein. Sie hat immer Ideen, kann gut organisieren. Es mangelt jedoch an Rücksichtnahme und Gemeinschaftsdenken, sie nutzt ihre Position aus.

Ihr Gerechtigkeitssinn ist groß, allerdings stehen auch hier ihre eigenen Interessen im Mittelpunkt.

Kritik beantwortet sie immer mit

“Entschuldigung“.

Damit versucht sie weiteren Äußerungen aus dem Weg zu gehen. Sie wird rot im Gesicht und die Tränen steigen ihr in die Augen. Das sonst ständig sprechende Kind kann nur noch mit „Ja“ und „Nein“ antworten. Die Unsicherheit steht ihr im Gesicht geschrieben. Es ist schwer, sie dann wieder aufzubauen. Oft ist sie lange sehr still oder redet dem Erwachsenen nach dem Mund, ist überaus freundlich.

„Kann ich schon mal den Tisch abräumen?“

(Sie hasst es den Tisch abzuräumen.)

Immer wieder entstehen im Team Zweifel darüber, ob Linda besonders begabt ist, denn leider versteckt sie ihre Fähigkeiten sehr stark.

Siehe auch: Verbergen von Fähigkeiten.

Leider scheinen meine Fähigkeiten nach der 1. Seminarphase (des IHVO-Zertifikatskurses – im Jahre 2003!) noch nicht auszureichen, um ihrer schwierigen Situation gerecht zu werden.

(Siehe IHVO-Zertifikatskurse.) Lindas schwach ausgeprägtes Sozialverhalten beschäftigt sie selbst anscheinend innerhalb der Gruppe so stark, dass sie kaum Zeit für andere Dinge hat. Sie probiert sich ständig aus und kommt nicht zum gewünschten Erfolg, für den sie die Kriterien auch immer sehr hoch ansetzt. Dies sind zunächst aber nur Vermutungen.

Vielleicht bieten wir ihr auch nicht genügend Anregungen, um sich auf den Weg in die Zufriedenheit zu begeben.

Nach der 2. Seminarphase habe ich mir zur Aufgabe gestellt, von Lindas Interesse ausgehend einen Zeichenkurs anzubieten, um sie möglichst für längere Zeit in eine Kleingruppe einzubinden. Hier soll sie die Möglichkeit haben, ihr Sozialverhalten weiter zu erproben und zu entwickeln und zugleich Neues zu lernen.

Vorhaben aus meiner Sicht sind

    • der Zeichenkurs,
    • eine Bilderausstellung im Kindergarten nach ersten Erfolgen,
    • der Bau eines Spiels,
    • der Besuch einer Kunstausstellung.

Für den Zeichenkurs haben wir das Buch“ Für kleine Zeichner“ genutzt. Beschreibung des Buches: Bilderbücher, Sachbücher und Geschichten

 

 

Begründung der Vorhaben

Durch die gezielten Beobachtungen und die alltägliche Arbeit mit Linda habe ich bemerkt, dass sie ihre Fähigkeiten und Defizite abschätzt und über den Erwachsenen kontrolliert. So konnte sie zum Beispiel nicht gegenständlich zeichnen, war damit sehr unzufrieden, sagte aber immer: “Das habe ich doch gut gemacht, oder?“ Da sie dies aber mit einem für sie typischen Unterton sagte, habe ich sie, anstatt zu loben, kritisiert und Hilfe angeboten. Sofort war spürbar, dass sie positiv reagierte, sich helfen ließ und mir den Rest des Tages nicht mehr von der Seite wich, um mich mit Fragen zu “löchern“.

So beschloss ich, einen Zeichenkursus anzubieten und damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Da sie, wie bereits beschrieben, auch große soziale Schwierigkeiten hat, sich oft mit dem anderen besonders begabten Mädchen Sandra in unserer Gruppe vergleicht und kaum andere Spielpartner für sie wichtig sind, habe ich eine Gruppe aus ganz unterschiedlichen Kindern gebildet.

Die Gruppe besteht aus

    • einem türkischen Jungen, der einfach nur lernen und produktiv sein will,
    • einem durchschnittlich begabten Mädchen mit geringem Selbstvertrauen,
    • einem hoch begabten Mädchen mit großen motorischen und emotionalen Schwierigkeiten,
    • zwei Jungen, die durchschnittlich begabt, aber voller Elan und immer für Neuigkeiten zu haben sind,
    • einem begabten türkischen Mädchen, das Sprachprobleme hat, jedoch sehr gut zeichnen kann und auch sonst überdurchschnittlich entwickelt ist,
    • Sandra und
    • Linda.

Erfreulicherweise waren alle Kinder zu motivieren, am Zeichenkurs teilzunehmen. Teilweise aus dem eigenen Interesse der Kinder heraus, teilweise aber auch, weil die Kinder wissen, dass ich selber zeichne. Meist finden sie meine Bilder gut, und somit war ich wohl kompetent genug, um einen Zeichenkurs zu führen.

Die Zusammensetzung der Gruppe erschien mir besonders günstig, da sie viele Besonderheiten menschlichen Daseins vereint und ich mir große soziale Lernerfolge für alle Kinder versprach, besonders aber für Linda. Sie sollte erleben, dass auch Andere etwas können, und ihr erlerntes Verhalten überdenken (wenn Kinder nicht so funktionieren, wie ich es möchte, schlage ich) und andere Lösungen finden. Ihr Selbstwertgefühl (ich darf auch Fehler machen) sollte gestärkt, neue Interessen gefunden und gefördert werden.

Da ich diese Gruppe durchgängig betreut habe, konnte ich gut einwirken und die schwierige Konstellation begleiten.

Wir haben damit begonnen, einen Menschen zu zeichnen. Das oben genannte Buch hat uns dabei sehr geholfen. Klare Linien und Formen brachten die Kinder schnell zum Erfolg. Zunächst zeichneten wir eine einfache Form, einem Strichmännchen gleich.

Im nächsten Durchgang haben wir einen Hals und ein Gesicht hinzugefügt, anschließend Pulli und Hose, und im nächsten Schritt Hände und Schuhe.

Mit dem menschlichen Körperschema und wechselnden Einzelheiten haben wir uns etwa zwei Wochen lang befasst. Während der ganzen Zeit hat Linda sich in der Gruppe erkennbar sehr wohl gefühlt. Sie hat viel beobachtet und offenbar erkannt, dass Andere ähnliche Ängste, Schwächen, aber auch Stärken haben wie sie selbst.

Dieser Lernprozess lief nicht ohne Auseinandersetzungen ab, Linda hat aber erkannt, dass ihre Zeichnungen nicht weniger Wert sind, da wir die letzten Bilder nicht in die sonst genutzten Mappen gelegt, sondern im Kindergartenflur aufgehängt haben.

Dazu haben Linda und ich ein Plakat entworfen, das die Eltern auf die Kunstwerke der Malgruppe aufmerksam machen sollte und auch aufmerksam gemacht hat. Die Kinder haben viel Lob erfahren.

Im Verlaufe des Zeichenkurses wurde den Kindern deutlich, dass Schreiben mindestens genauso wichtig ist wie gegenständliches Zeichnen.

Auch Schreiben ist, wie sie erkannt hatten, eine Möglichkeit der Kommunikation, die für Lob und Aufmerksamkeit günstig ist. Also wurde der eigene Name auf dem Bild immer wichtiger, und neben den Zeichnungen wurden Schreibproben erstellt.

Zu dieser Zeit entdeckte ich auf der Messe ein Spiel, das Beides beinhaltet, sowohl das Schreiben als auch das Zeichnen.

Spielanleitung

Es gibt Legekarten und kleine Symbolkarten sowie Buchstabenkarten. Auf jeder Legekarte ist ein Bild zu sehen, das für ein Wort steht, zum Beispiel steht das Bild eines Balles für das Wort Ball.

Jede Symbolkarte zeigt ebenfalls ein (kleines) Bild, das steht aber für den Anfangsbuchstaben des zugehörigen Begriffs. Das Bild eines Bärenkopfes steht demnach für den Buchstaben B, das Bild der Ameise für den Buchstaben A.

Nun wird eine Legekarte aufgedeckt, zum Beispiel der Ball. Mit Hilfe der Symbolkarten soll nun der Begriff Ball ausgedrückt werden. Die passenden Symbolkarten werden von den Mitspielern herausgesucht und in die richtige Reihenfolge gelegt.

Zum Schluss müssen die entsprechenden Buchstaben gesucht und dazu gelegt werden. So ergibt sich dann das gesuchte Wort Ball.

Dieses Spiel kann in vielen Varianten gespielt und für die Kinder auch erweitert werden:

Möglichkeiten:

    • Neue Wörter finden und mit den Buchstaben legen.
    • Die Symbolkarten nutzen, um andere Wörter zu legen.
    • Die Wörter abschreiben.
    • Aus den Wörtern Sätze bilden.

Ich habe den Kindern vorgeschlagen, dieses Spiel selber herzustellen. Ein Anreiz für die Kinder ergab sich aus der Tatsache, dass die Zeichnungen gut erkennbar werden mussten, damit man die Buchstaben entsprechend zuordnen kann.

Und so sind wir vorgegangen:

Wir haben uns ein Wort überlegt und die entsprechenden Buchstaben sowie Zeichnungen dazu entworfen. Jedes Kind hat eine Aufgabe übernommen, hat entweder eine Zeichnung erstellt oder den zugehörigen Anfangsbuchstaben auf eine kleine Karte geschrieben. Danach wurde abgewechselt: Wer gezeichnet hatte, hat beim nächsten Wort die Buchstaben geschrieben.

Jedes Kind hat dann noch eine große Karte hergestellt, auf der das Bild und der Buchstabe nebeneinander zu sehen sind.

In dieser ersten Arbeitsphase haben wir Bilder und Sachbücher, das Zeichenbuch und eine Buchstabentabelle als Hilfen für die Kinder hinzugezogen.

Ergebnisse:

Das für mich wichtigste Ergebnis war, dass die Zeichengruppe es möglich gemacht hat, integrativ zu arbeiten. Alle Kinder hatten Erfolgserlebnisse.

Die besonders begabten Kinder haben die anderen förmlich mitgezogen und zu Leistungen gebracht, die ich als sehr gut empfinde.

Ich hatte nie den Eindruck, Kinder zu über- oder unterfordern.

Lindas Fortschritte beim Zeichnen eines Pferdes:

Phase 1:

Phase 2:

Phase 3:

Ergebnisse für Linda:

    • Linda hat gelernt, ihre Fähigkeiten zu zeigen. Besonders auch in Bezug auf die Zeichnung eines Pferdes. Sie hat anderen Kindern bei der Wortfindung geholfen, hat zugelassen, dass ich ein Plakat mit ihr zusammen erstellt habe, auf dem sie selbstständig geschrieben hat.
      Die Kinder haben gesehen, dass Linda lesen kann, und dies wie selbstverständlich hingenommen, so dass auch Linda schließlich annehmen konnte, diese Fähigkeit zu besitzen.
    • Durch die Bilder- und Sachbücher haben wir Themen gefunden, die Linda am Rande abarbeiten konnte (Dinosaurier, Insekten).
    • Die Buchstaben-Tabelle für das erste Schuljahr hat sie sofort verstanden und genutzt.
    • Linda hat ebenfalls verstanden, dass sie anderen Kindern ihre Meinung nicht aufzwingen kann.
      Verstanden haben heißt noch nicht umsetzen können, aber sie arbeitet daran. Es gelingt ihr bereits das eine oder andere Mal, sich zu kontrollieren.
      Hier habe ich viel mit Gesprächen gearbeitet und mit Beispielen aus ihren eigenen Erfahrungen, die sie als negativ empfunden hat. Die Gruppenarbeit hat den Rest bewirkt, Linda beobachtet halt sehr genau.
    • Linda hat gelernt, Sandra loszulassen. Durch unterschiedliche Aufgabenstellungen konnten die beiden Kinder nicht immer zusammenarbeiten. Ich konnte mit beiden Mädchen zusammen während des Zeichnens Gespräche über Freundschaft führen, die unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema deutlich machten. Linda hat begriffen, dass Sandra mehr Freiheiten braucht, und kann sie jetzt auch manchmal etwas allein machen lassen (zum Beispiel frühstücken).

Sandra ist ein vielseitig hoch begabtes Mädchen, das aufgrund seines guten Sozialverhaltens auch allseits beliebt ist. Linda möchte ebenfalls geliebt werden, und der Weg sich selbst so anzuerkennen, wie sie ist, fällt schwer und bedarf noch einiger Unterstützung.

Sie hat sich auf den Weg gemacht. Ihr Selbstwertgefühl ist jedoch noch immer gering. Sie muss über Jahre gemachte Erfahrungen (ich bin anders und so mag mich keiner) neu bewerten und einordnen, was Zeit benötigt.

Zudem sollten wir bald an das Elterngespräch anknüpfen, das nach unserer ersten Seminarphase stattgefunden hat. Ich möchte gemeinsam mit den Eltern genauer herausarbeiten, welche Bedürfnisse Linda hat und wie sie ihre eigenen Wünsche umsetzen kann.

Punkte für das Gespräch können sein:

    • Was will Linda wirklich?
    • Was macht sie nur, um Anerkennung zu bekommen und zu gefallen?
    • Was kann ihr in der Kita angeboten werden, damit sie ihre Fähigkeiten voll einsetzen kann, so dass sie auch die nötige Anerkennung bekommt?
    • Welche Aufgaben kann sie in der Familie, im Haushalt übernehmen (du bist wichtig)?

Zum guten Schluss

Die Kinder sind noch immer sehr interessiert daran, zeichnen zu lernen. Oft holen sie sich die oben genannten Materialien auch im Freispiel.

Wir haben beim vorerst letzten Treffen des Zeichenkurses darüber gesprochen, ein Museum in Wuppertal zu besuchen, um uns Techniken und Farben anzusehen. Wir sind hingefahren und haben dort eine Führung für Kinder wahrgenommen.

In der Werkstatt des Remscheider Künstlers Wolfgang Petermann konnten wir uns Radierungen ansehen – und da er gerade dabei war eine Baumwurzel künstlerisch zu bearbeiten, haben wir dies dann auch in der Kita versucht.

Linda benötigt weiterhin viel Hilfe im Aufbau ihres Selbstbewusstseins. Ich habe bemerkt, dass ich am meisten erreiche, wenn ich sie direkt auf Probleme anspreche, Gefühle benenne und mit ihr in die Diskussion gehe.

Linda braucht weiter die Möglichkeiten der Kleingruppe, um soziale Fähigkeiten zu üben und um zu lernen, ihre Reaktionen zu kontrollieren.

Ihre besonderen Fähigkeiten werden wir verstärkt für die Gruppe nutzen, damit sie viel Wertschätzung spüren kann.

Ich bin aber auf Grund meiner gesamten Beobachtungen der Meinung,
dass Linda besondere Fähigkeiten hat,
die auch in der Kita besonders gefördert werden müssen.
Veröffentlichung: Mai 2011
Copyright © Hanna Vock, siehe Impressum.