Die Beschaffung von Informationen ist die Grundlage der kognitiven Entwicklung.
Bei der Informationsbeschaffung wird das Kind immer selbstständiger.
Diese Entwicklung vollzieht sich in Stufen:

1) Sinneseindrücke aus der unmittelbaren Umwelt (bereits im Mutterleib)

2) Sinneseindrücke aus der nächsten Umwelt (als „Liegekind“). Das Kind ist
noch sehr unselbstständig und darauf angewiesen, dass ihm eine interessante Umgebung
nahegebracht wird.

3) Hand-Auge-Koordination erhöht die Selbstständigkeit.

4) Selbstständiges Aufsetzen erweitert vor allem den wichtigen optischen
Horizont.

5) Fortbewegung (Rollen, Kriechen, Krabbeln, Laufen) ermöglichen es dem
Kind, zu interessanten Dingen hinzukommen.

6) Die Lautsprache (passiv und aktiv) ermöglicht dem Kind, das Wissen und
die Erfahrungen anderer Menschen aktiv auszunutzen. Zuhören, Fragen
stellen. Hoch begabte Kinder haben diese Möglichkeit oft schon mit drei
Jahren voll entwickelt.

7) Lesen können bedeutet einen riesigen Sprung, es vervielfältigt die
Möglichkeiten, sich (gezielt) Informationen zu beschaffen. Besonders
wissensdurstige Kinder streben deshalb früh zum Lesen.

8) Gekonnte Internet-Nutzung vervielfältigt die Möglichkeiten zur
Informationsbeschaffung nochmals.

Gute Strategien zur Informationsbeschaffung (zum Beispiel um persönliche oder berufliche Aufgaben oder Probleme zu lösen) integrieren alle diese Möglichkeiten.
Menschen können lernen, das ganze Spektrum zu nutzen:
von In-sich-Hineinhorchen bis zum Surfen im Internet.