Vier Grundsätze

1.
Um Lesen zu lernen muss man nicht Buchstaben schreiben können. Schreiben lernen ist ein eigener Lernprozess, der überhaupt nicht mit dem Leselernprozess verknüpft sein muss.

2.
Hoch begabte Kinder wollen in den seltensten Fällen Buchstaben kneten, basteln, verzieren oder gar tanzen. Sie erfassen die abstrakte Form auch ohne solche „Hinführungen“ und reagieren unter Umständen eher verstört auf solche unmotivierten Umwege zum Glück (des Lesenkönnens).

3.
Das Lesenlernen passiert in mehreren Schritten. Damit ein Kind zum nächsten Schritt übergehen kann, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.

4.
Ein motiviertes Kind sollte nicht warten müssen, bis andere Kinder auch so weit sind.

*************
Im Online-Handbuch werden 3 Lernschritte für den Lese-Lern-Prozess genannt und erläutert:

Erster Lernschritt:
Einige häufig vorkommende Buchstaben kennen lernen und sicher wieder erkennen.

Zweiter Lernschritt:
Laute zu einem Wort zusammenziehen (Lesen).

Dritter Lernschritt:
Das selbstständige Üben des Lesens. Dabei geschieht die Erschließung immer schwierigerer Lautverbindungen und immer längerer Wörter und Sätze.
Stetige Erhöhung des Lesetempos.